Zum Anzünden eines Grillfeuers oder um das Feuer schneller in Gang zu bringen, sollte niemals Brandbeschleuniger wie Spiritus verwendet werden. „Gefährliche Verpuffungen mit meterhohen Flammenwänden oder Rückzündungen sind die Folge, wenn man Spiritus oder andere Brandbeschleuniger auf zu langsam brennende Grillholzkohle gießt – mit verhängnisvollen Folgen für alle umstehenden Personen“, warnt Thomas Polchau. Vor allem Jugendliche sind häufig sehr unvorsichtig im Umgang mit dem Grill. Auch vermehrter Alkoholkonsum kann dazu führen, dass der Grillabend zum medizinischen Notfall wird. Heiße Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öle, schädigen ab 52 Grad Celsius die Haut. Die Belastung durch Angst und Schmerz bei Verbrennungen ist enorm, denn die meisten Patienten erleben den Unfall bei vollem Bewusstsein. „Gefährlich wird es aber vor allem, wenn Patienten nach Verbrennungen nicht über Schmerzen klagen. In diesen Fällen sollte unbedingt der Rettungsdienst gerufen oder eine Notaufnahme aufgesucht werden“, erläutert Polchau. Je nach Schwere der Verbrennung ist sogar eine Hauttransplantation erforderlich. Die Haut ist nach Verbrennungen, wie zum Beispiel auch nach einem Sonnenbrand, für lange Zeit sehr empfindlich. Verbrennungsopfer leiden zudem unter starkem Juckreiz. Die psychische Belastung, mit den Narben leben zu müssen, hält unter Umständen ein Leben lang an. „Ein Grillunfall mit Brandbeschleunigern wie Spiritus ist zu hundert Prozent vermeidbar!“, betont Thomas Polchau. In Deutschland gibt es spezielle Verbrennungszentren für Schwerbrandverletzte, zum Beispiel in Kassel und Hannover. Weitere Tipps für sicheres Grillen: -Grillgeräte kippsicher im Windschatten und in sicherer Entfernung von brennbaren Materialien aufstellen Foto: red |
07.06.2016 - 08:56 Uhr Warum die Grillsaison gefährlich sein kann: Grillen ohne Gefahr – Experte gibt gute Tipps |
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